Die Eingewöhnung

Uns ist für die Kinder und Eltern eine individuelle und sanfte Eingewöhnung wichtig. Hierbei steht insbesondere der Beziehungsaufbau der pädagogischen Fachkräfte zu jedem einzelnen Kind und dessen/ deren Bezugspersonen im Vordergrund.

 

Daher bieten wir den Familien schon vor dem eigentlichen Start in die Kindertagesstätte ein Angebot zum Ankommen und Kennenlernen an. In den letzten Wochen eines Kita-Jahres bieten die einzelnen Gruppen einen Treff für die neuen Kinder und ein Elternteil an. In dieser Zeit können die neuen Familien sich unter einander schon kennenlernen. Die Kinder können die Räumlichkeiten erkunden, Spielzeug ausprobieren und die pädagogischen Fachkräfte ihrer Gruppe kennenlernen. Gemeinsam wird gespielt und gesungen. Der Treff findet an ein bis zwei Nachmittagen in der Woche für ca. anderthalb Stunden statt. Es wird gemeinsam gespielt, gesungen, erkundet und kennengelernt.

Am ersten Tag, wenn ein Kind neu in die Gruppe kommt, darf es sich selbst aussuchen, zu welcher Gruppenkraft es als Erstes eine Beziehung aufbauen möchte. Diese pädagogische Fachkraft ist dann auch für die Eingewöhnung des Kindes hauptverantwortlich. Während der Eingewöhnungszeit lernen die Kinder sich kennen. Sie erkunden den Gruppenraum und erlernen erste Rituale und Abläufe.

 

Die Eingewöhnung braucht Zeit. Wieviel Zeit es ist, das hängt von jedem einzelnen Kind selbst und seinen familiären Bezugspersonen ab. In den ersten Tagen sind die Eltern – gerade bei den Unter-Dreijährigen in der Regel mit anwesend. Sie bilden den „sicheren Hafen“ für ihr Kind. Wenn die Bezugspersonen ihrem Kind durch ihre persönliche Einstellung und Haltung signalisieren, dass es sich trauen darf, den neuen Lebensraum Kindertagesstätte zu erleben, hilft dieses beim Eingewöhnungsprozess sehr. Sobald die pädagogischen Fachkräfte merken, dass ein Kind die nötige Sicherheit hat und sich unbekümmert im Gruppenraum und den dazugehörigen Räumlichkeiten bewegt, werden die Bezugspersonen der Kinder gebeten die Einrichtung für eine bestimmte Zeit zu verlassen. Nun begleiten und unterstützen die pädagogischen Fachkräfte das Kind, selbständig im Kita-Alltag anzukommen.

 

Zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Eltern findet täglich ein wertschätzender und freundlicher Informationsaustausch statt, damit auch die Eltern sich an die neue Situation gewöhnen können. Die Eltern erfahren, wie die nächsten Eingewöhnungsschritte sein werden und können so ihre eigenen Ängste und Befürchtungen abbauen, da sie auch erfahren, wie ihr Kind die letzten Stunden in der Einrichtung (wenn es dann ab einem bestimmten Zeitpunkt alleine bleibt) verbracht hat. Elternnöte und Probleme werden von den pädagogischen Fachkräften ernstgenommen und mit den Eltern besprochen. Gemeinsam werden Absprachen getroffen. Gerade die typischen Kindertränen in der Trennungssituation von ihren Eltern machen den Bezugspersonen immer wieder Sorgen und Angst um ihr Kind. Hier ist eine gute Begleitung und Unterstützung der Eltern wichtig, damit sie Zutrauen zum pädagogischen Personal und dessen Entscheidungen haben.


Je nach Art der Gruppe sind die strukturellen Abläufe unterschiedlich geregelt, die der Eingewöhnungsphase den Sicherheit bietenden Rahmen geben.